(c) Sebastian Philipp

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Was werden die größten Herausforderungen für die kommende EU-Präsidentschaft Polens sein?

Andreas Schieder, Mitglied des Europäischen Parlaments, äußert sich dazu wie folgt: „Die große Herausforderung der kommenden polnischen EU-Präsidentschaft wird sein, europäische Industriepolitik wieder in den Vordergrund zu stellen und auch zu schauen, dass das Wirtschaftswachstum, das gerade in einer Flaute ist, wieder anspringt und dass in Europa hoch qualifizierte Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Das heißt: Gerade für die polnische Präsidentschaft wird es notwendig sein, hier gemeinsam mit der Kommission die ersten wichtigen politischen Schritte in diese Richtung einzuleiten. Da wird es auch darum gehen zu schauen, dass wieder Produktion nach Europa zurückkommt, dass Versorgungssicherheit in Europa gegeben sein wird, wie zum Beispiel bei der Medikamentenversorgung. Und es ist auch zu schauen, dass es Arbeitsplätze gibt. Gerade die Krise in der deutschen Automobilindustrie zeigt, dass wir auch mehr auf den Industriestandort in Gesamteuropa schauen müssen. Und genau dafür wird der Beginn des nächsten Jahres ein entscheidender Zeitpunkt sein und daher auch notwendig sein, dass gerade Polen hier die notwendigen und richtigen Schritte einleiten wird.“

 

Kurzbiografie:

EU-Abgeordneter Mag. Andreas Schieder (1969 in Wien), hat das Studium der Volkswirtschaft an der Universität Wien absolvierte. Ab 2006 war er Nationalratsabgeordneter, zwischen 2008 und 2013 zuerst Staatssekretär im Bundeskanzleramt, dann im Finanzministerium und von 2013 bis 2018 SPÖ-Klubobmann.

Seit 2019 ist er Mitglied des Europäischen Parlaments und Leiter der SPÖ-Delegation im EU-Parlament. Seine Zuständigkeiten in EU-Ausschüssen sind: Außen- und Sicherheitspolitik, Verkehr und Tourismus und Internationaler Handel. Weiters ist er Vorsitzender der Delegation für Nordmazedonien, Vizepräsident der Arbeitsgruppe für städtisches Umfeld und Präsident der fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe der Westsahara.

Darüber hinaus ist der Mitglied des Sonderausschusses zu Einflussnahme aus dem Ausland auf alle demokratischen Prozesse in der Europäischen Union, einschließlich Desinformation.