Foto: Gerhard Maurer

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Illustration: P.M.Hoffmann

Illustration: P.M.Hoffmann

Psychologie des Rechtsextremismus

Schwerpunkt am Freitag, 19. Juli 2024 – 18 Uhr

Mit welchen psychologischen Tricks agieren aktuell die Rechtsextremisten und Populisten? Wie werden menschliche Ängste für politische Agitation missbraucht? Und, wie funktioniert das Konzept der „Angststaubsauger & Dreckschleuder“?

Die aktuellen rechtsextremen Tendenzen werden häufig mit den angstmachenden großen gesellschaftlichen Krisen (Klima- oder Corona-Krise, Ukraine-Krieg, Kaufkraftverlust,…)  begründet. Dabei gäbe es aber eine Erklärungslücke. Denn, es ist nicht schlüssig, dass die Angst vor realen Bedrohungen, automatisch zu einer hasserfüllten Beschimpfung, Erniedrigung oder Abschiebedrohung gegenüber einer Gruppe oder ausgewählten Personen führen muss. Es wird ein ganzer Ängstekomplex – von Sigmund Freud als neurotische Angst bezeichnet – bedient, um gezielt Hass und Neid zu schüren, so der Sozialpsychologe Klaus Ottomeyer.

Rechtsextreme Demagogen arbeiten damit, dass sie systematisch alle möglichen Ängste, die in der Gesellschaft herumgeisternden aufgreifen und in neurotisch-paranoide Ängste verwandeln. Die Ängste werden von ihnen aufgespürt, wie mit einem Staubsauger eingesammelt und mit Hirngespinsten vermischt. Die Ängste werden konkretisiert und personalisiert. Danach werden einige konkrete Personen oder überschaubare Gruppen (Eliten, Verschwörer, Flüchtlinge) ausgemacht, deren Bestrafung oder Beseitigung die angstmachenden Missstände umgehend beenden würde.

Der Sozialpsychologe Klaus Ottomeyer zerpflückt und analysiert im Studiogespräch das rechtsextreme Konzept, verdeutlicht anhand von realen Beispielen und Begrifflichkeiten, welche Taktiken angewendet werden und argumentiert, dass rechtsextreme Demagogen nicht nur die Demokratie, sondern auch die Gesundheit der Menschen gefährden.

Weiterführende Informationen zum Gastkommentar von Klaus Ottomeyer finden Sie unter:

https://www.sosmitmensch.at/identitaet-als-irrlicht